In Deutschland haben rund 40 Prozent der Bevölkerung eine oder mehrere chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder entzündliche Krankheiten wie CRSwNP. Darunter leiden häufig der Alltag, das Berufs- und das Sozialleben der Betroffenen, vor allem wenn man bedenkt, dass ein Drittel der Betroffenen schon seit mindestens 20 Jahren mit ihrer Erkrankung leben. Umso wichtiger ist es, Wege zu finden, die Lebensqualität zu erhalten und den Alltag trotz Krankheit gut zu meistern. Wie das gelingen kann, verraten wir dir im folgenden Artikel. Neben Lifehacks für den Alltag mit chronischen Erkrankungen und Tipps aus der CRSwNP-Community erwartet dich auch Inspiration für eine anti-entzündliche Ernährung.
Tipps für den Alltag mit chronischen Erkrankungen
Auch wenn es banal klingt: Ein paar grundlegende Dinge können sich auch positiv auf dein Leben mit CRSwNP auswirken.
Bewegung
Regelmäßige Bewegung liefert Energie, stärkt Kraft und Ausdauer, hilft beim Stressabbau und kann die Schlafqualität verbessern. All diese Faktoren sind für den Umgang mit einer chronischen Krankheit wie CRSwNP unerlässlich. Wichtig dabei: Du kannst „klein“ anfangen und Übungen mit niedriger Intensität ausprobieren, wie beispielsweise Stretching oder Spazieren gehen.
Ruhepausen
Bewegung ist wichtig, aber auch das Gegenstück sollte nicht zu kurz kommen: ausreichende Ruhepausen. Um Energie zu tanken, hilft natürlich ausreichend Schlaf in der Nacht. Sollte der nächtliche Schlaf zu kurz kommen, sollte man sich möglichst mal eine Ruhepause gönnen – erlaubt ist dabei alles, was dir persönlich Entspannung im Alltag bringt. Das kann etwa der Powernap zwischendrin genauso wie die Mittagspause entspannt auf dem Stuhl in der Sonne sein.
Stress
Apropos Stress: Stress kann sich negativ auf bereits bestehende Krankheiten auswirken. Versuche daher, Stressquellen in deinem Alltag zu identifizieren und wenn möglich den Stress zu minimieren oder einen Umgang damit zu finden. Hilfreiche Tools hierfür können Atemübungen oder Meditationen, aber auch ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen sein.
Die 5 besten Lifehacks aus der CRSwNP-Community
Neben diesen allgemeinen Tipps haben Patient*innen oft ein paar spezielle Lifehacks auf Lager. Diese möchten wir dir natürlich nicht vorenthalten und haben daher unsere Community auf Instagram gefragt.
Das Salzwasser spült Schleim, Allergene und andere Stoffe aus den Nasenhöhlen und bringt die Schleimhaut zum Abschwellen. Eine Nasendusche und Kochsalzlösung kannst du in der Apotheke oder in der Drogerie kaufen.
Durch einen Luftbefeuchter steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum und auch in deinen Nasennebenhöhlen. So kannst du besser atmen, die Nebenhöhlen werden freier und Entzündungen gelindert.
Auch kortisonhaltige Nasensprays wirken entzündungshemmend, sodass die Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen abschwellen kann. Es wird daher immer als Erstes verordnet, sowie zusätzlich zu anderen Therapiemöglichkeiten wie der OP oder den Biologika empfohlen. Wichtig beim Nasenspray ist die korrekte und regelmäßige Anwendung. Lass dich hierzu am besten von deinem HNO-Arzt bzw. deiner HNO-Ärztin beraten.
Vor allem am Abend ist ein warmes Bad mit Latschenkiefern-Öl wohltuend und entspannend. Das Öl befreit bei Atemwegsinfekten die Bronchien und Nasennebenhöhlen von Schleim und Sekret. So kannst du freier durchatmen und möglicherweise besser schlafen.
Wenn du von CRSwNP betroffen bist, kann es helfen weniger Alkohol zu trinken oder weniger zu rauchen. Der Grund: Vor allem das Rauchen, aber auch der Alkohol begünstigt Entzündungen im ganzen Körper. Außerdem schwächt Alkohol das Immunsystem und erhöht so die Gefahr für Infektionen.
Darüber hinaus erleichtert es den Alltag sehr, wenn man ein gutes Behandlungsteam an seiner Seite hat und sich verstanden fühlt. Tipps für erfolgreiche Gespräche mit deinem Arzt oder deiner Ärztin findest du hier. Wann du dir eine zweite Meinung einholen kannst, verraten wir in diesem Artikel.
Das hat anderen Patient*innen geholfen:
Egal unter welchen Symptomen du leidest, anderen Patient*innen ging es schon einmal genauso. Es hilft daher sehr sich untereinander auszutauschen. Denk dran: Du bist nicht allein!
EIN DEO AUSSUCHEN
Auch mit einem eingeschränkten Geruchssinn kann der Deo-Kauf gelingen. Juliane vertraut auf die Deo-Verpackung.
DIE NASE SPÜLEN
Um freier atmen zu können, empfiehlt Senay eine Nasendusche mit Kochsalzlösung.
DEN MUT NICHT VERLIEREN
Bis zur richtigen Diagnose und der passenden Therapie kann oft viel Zeit vergehen. Wichtig hierbei: Nicht aufgeben!
So gelingt das Kochen auch ohne Geruchs- oder Geschmackssinn!
Kochen gehört zum Leben dazu und ist zudem ein beliebtes Hobby. Aber wie kann ich auch ohne Geruchs- oder Geschmackssinn etwas Leckeres zaubern?
Geschmack entsteht nicht erst auf der Zunge
Was wir allgemein unter „Geschmack“ verstehen, ist eigentlich ein Paket aus Sinneseindrücken: Der finale Geschmackseindruck entsteht dabei erst zusammen mit dem Geruch – gewissermaßen schmecken wir also über die Nase. In Zahlen: Unser Geruchssinn ist für 80 – 90 Prozent unseres Geschmacks verantwortlich. Außerdem spielen auch Konsistenz oder Temperatur des Essens eine Rolle.
Hilfreiche Tipps & Tricks für den Alltag
Wenn der Geruchssinn eingeschränkt ist, müssen wir die Geschmacksknospen auf der Zunge fordern – diese unterscheiden zwischen salzig, süß, bitter, sauer und umami. Statt typischen Geschmacksverstärkern wie Salz, Zucker oder Ketchup sorgen zum Beispiel ein Spritzer Zitronensaft oder ein paar grobe Salzflocken für eine angenehme Empfindung auf der Zunge. Außerdem ist es wichtig, alle Sinne einzubeziehen: Hierzu kannst du verschiedene Konsistenzen kombinieren, Hintergrundmusik abspielen oder mit schönem Geschirr und farbenfrohen Speisen experimentieren – das Auge isst schließlich mit.
Probieren geht über Studieren!
Natürlich gibt es nicht DIE eine Ernährungsweise, die für jeden funktioniert. Vielmehr geht es darum, was dir schmeckt und vor allem, was du gut verträgst. Der Schlüssel ist also: Ausprobieren! Du bist allerdings nicht auf dich gestellt: Bei Bedarf kannst du dich an eine*n HNO-Arzt/Ärztin wenden oder im Rahmen einer Ernährungsberatung weitere Tipps & Unterstützung einholen..
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