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Akute Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis):
Auslöser einer akuten Nasenneben-höhlenentzündung sind meist Viren oder in selteneren Fällen auch Bakterien. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, die beim Bücken stärker werden. Die Beschwerden dauern bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung über bis zu 12 Wochen an.
Allergien:
Bei einer Allergie kommt es zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems gegen harmlose Umweltstoffe. Besonders häufig sind Allergien gegen Hausstaub, Tierhaare, Pollen, Insektengifte und Lebensmittel. Typische Beschwerden sind Schnupfen, Hautausschlag und Atembeschwerden.
Antibiotika:
Antibiotika sind Arzneimittel, die gegen Bakterien wirksam sind. Bei Erkrankungen, denen keine bakterielle Infektion zugrunde liegt, sind sie nicht wirksam. Generell sollte die Entscheidung für eine Antibiotika-Therapie zur Vermeidung von Resistenzen sorgfältig abgewogen werden.
Antikörper:
Antikörper sind Bestandteile des Immunsystems, die bei der Abwehr von Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Parasiten unterstützen. Sie binden sich an die Oberfläche von Krankheitserreger und können diese so unschädlich machen oder für Fresszellen markieren, die die Krankheitserreger in der Folge abbauen. Bei einer Allergie werden häufig vermehrt Antikörper der Klasse IgE gebildet. Diese IgE-Spiegel können im Rahmen einer Blutuntersuchung erfasst werden.
Asthma:
Bei Asthma kommt es zu einer anfallsartigen Atemnot, Kurzatmigkeit bei Belastung bzw. Husten. Auslöser können beispielsweise Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, körperliche Belastung oder bestimmte Schmerzmittel sein. Bei allergischem Asthma, eosinophilem Asthma und deren Mischformen liegt der Erkrankung meist eine bestimmte Art der Entzündung, die Typ-2-Entzündung, zugrunde.
Biologika:
Biologika sind biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, meistens therapeutische Antikörper, die beispielsweise gegen bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe oder Immunzellen gerichtet sind. Sie ermöglichen so ein zielgerichtetes Eingreifen in Entzündungsprozesse. Biologika kommen mittlerweile bei vielen chronischen Erkrankungen sowie in der Behandlung von Tumorerkrankungen zur Anwendung.
Botenstoffe:
Botenstoffe sind Substanzen, die innerhalb des menschlichen Körpers eine Kommunikation zwischen unterschiedlichen Zellen ermöglichen. Sie spielen zum Beispiel bei einer Entzündung eine wichtige Rolle und steuern die Aktivität beteiligter Immunzellen. Botenstoffe sind daher wichtige Angriffspunkte für Arzneimittel wie Biologika, die zielgerichtet in Entzündungsprozesse eingreifen sollen.
Chronische Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen (chronische Rhinosinusitis):
Bei einer chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen sind Nase und Nasennebenhöhlen über längere Zeit, mindestens aber 3 Monate, entzündet. Typische Beschwerden sind eine ständig verstopfte Nase, anhaltender Schnupfen, Veränderungen des Geruchssinns oder auch Schmerzen im Gesichtsbereich. Die Beschwerden sind in vielen Fällen nicht eindeutig, bis zur richtigen Diagnose kann daher eine lange Zeit vergehen.
Chronische Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen (chronische Rhinosinusitis) mit Nasenpolypen:
Bei einer chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen kann es als Folge der andauernden Entzündung zu Ausstülpungen der Schleimhaut kommen, den Nasenpolypen. Diese Polypen können wenige Millimeter klein sein, aber auch auf mehrere Zentimeter anwachsen und so die Atmung Betroffener stören. Nasenpolypen können mit Hilfe einer Computertomographie oder einer Endoskopie festgestellt werden.
Computertomographie (CT):
Die Computertomographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, bei der der Patient in einem Computertomographen liegt. In diesem Apparat umkreist eine Röntgenröhre den Patienten und sendet Röntgenstrahlen aus, die den Körper durchdringen. Gegenüber liegende Detektoren messen die Intensität der Röntgenstrahlen und senden Messwerten an einen Computer, der so ein genaues Bild einer bestimmten Körperregion oder eines Organs erstellt. Die Computertomographie ist z. B. gut geeignet, um belegte Höhlensysteme der Nase abzubilden.
Endoskopie:
Bei einer endoskopischen Untersuchung werden Körperhöhlen und Hohlorgane untersucht. Bei der Endoskopie der Nase (Rhinoskopie) wird ein biegsamer Gummischlauch oder ein dünnes Metallrohr mit einer eingebauten Lichtquelle und einer Kamera vorsichtig durch ein Nasenloch in die Nase geschoben. So kann die Nase innen untersucht und beispielsweise eine Entzündung oder Polypen festgestellt werden.
Glukokortikoide:
Glukokortikoide sind Hormone mit unterschiedlichen Wirkungen auf den Körper. So hemmen sie beispielsweise Entzündungen und das Immunsystem. Glukokortikoide werden daher in Arzneimitteln als Entzündungshemmer eingesetzt und sind unter dem Namen „Kortison“ bekannt. Sinnvoll eingesetzt können Glukokortikoide die Beschwerden unterschiedlicher Erkrankungen, wie z. B. bei chronischer Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen, in Form von Sprays oder Tabletten lindern.
Immunzellen:
Bei einer Abwehrreaktion des Körpers im Rahmen einer Entzündung spielen unterschiedliche Immunzellen eine wichtige Rolle. Diese Immunzellen setzen beispielsweise Botenstoffe frei, die den Ablauf einer Entzündung koordinieren und die Aktivität beteiligter Zellen steuern. Zu den Immunzellen gehören z. B. B-Lymphozyten, die Antikörper produzieren, natürliche Killerzellen, die Virus-befallene Zellen aufspüren und abtöten, und T-Lymphozyten, die viele zentrale immunologische Prozesse steuern.
Interleukine:
Interleukine gehören zu den Botenstoffen des Immunsystems. Sie spielen bei der sogenannten Typ-2-Entzündung die häufig einer chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen zugrunde liegt, eine wichtige Rolle. Rezeptoren für diese Interleukine befinden sich auf vielen Zellen, die am Entzündungsgeschehen in der Schleimhaut beteiligt sind. Interleukine sind daher wichtige Angriffspunkte von Biologika.
Knochendichte:
Die Knochendichte beschreibt das Verhältnis mineralisierter Knochenmasse zum Knochenvolumen. Eine hohe Knochendichte steht für eine hohe Festigkeit und Stabilität des Knochens. Je geringer die Knochendichte ist, umso größer ist das Risiko eines Knochenbruchs. Eine zu geringe Knochendichte wird als Osteoporose bezeichnet. Die Knochendichte nimmt im Laufe des Lebens ab – neben dem Alter gibt es jedoch noch einige zusätzliche Faktoren, die Einfluss auf die Knochendichte haben: So kann sie beispielsweise durch Krafttraining verbessert werden, während die Knochendichte bei Einnahme von Kortison über längere Zeit oder Zigarettenrauchen und Kalzium- bzw. Vitamin-D-Mangel absinkt.
Kortison:
Eine Behandlung mit Glukokortikoiden wird auch als „Kortisontherapie“ bezeichnet. Glukokortikoide sind Hormone mit unterschiedlichen Wirkungen auf den Körper. So wirken sie beispielsweise hemmend auf Entzündungen und das Immunsystem. Kortison wird daher bei entzündlichen Erkrankungen häufig als Entzündungshemmer eingesetzt. Sinnvoll eingesetzt kann Kortison die Beschwerden unterschiedlicher Erkrankungen, wie z. B. bei chronischer Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen, in Form von Sprays oder Tabletten lindern.
Kreuzallergie:
Eine Nahrungsmittelallergie kann als Kreuzallergie auftreten. Besonders häufig ist dies der Fall bei Pollenallergien, z. B. auf Birken oder Ragweed. Bei diesen Betroffenen reagiert das Immunsystem auf Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe den jeweiligen Pollen ähneln. So kann es beispielsweise bei einer bestehenden Birkenpollenallergie nach Verzehr von Äpfeln, Birnen oder Kirschen zu allergischen Beschwerden wie Brennen, Jucken oder Schwellungen im Mund kommen. Selten können auch Atemprobleme, Hautausschlag oder ein anaphylaktischer Schock die Folge einer solchen Kreuzallergie sein.
Lebensmittelallergien / Nahrungsmittelallergien:
Häufige Auslöser einer Nahrungsmittelallergie sind z. B. Nüsse und Hülsenfrüchte (z. B. Erdnuss, Walnuss, Haselnuss), Hühnerei, Kuhmilch, Soja, Weizen, Kern- und Steinobst, Sellerie und Möhren. Anzeichen einer Lebensmittelallergie sind Juckreiz, Schwellung im Mund und Rachen oder Hautausschläge, aber auch Atemprobleme und ein anaphylaktischer Schock sind möglich. Lebensmittelallergien können auch als Kreuzallergien auftreten und sind dann anderen Allergien vergesellschaftet.
Lungenfunktionstests:
Mit Hilfe von Lungenfunktionstests wird die Leistungsfähigkeit der Lunge überprüft. Ein sehr häufig eingesetztes Verfahren ist die Spirometrie. Der Patient atmet dabei in ein Mundstück, zusätzlich wird die Nase mit einer Klemme verschlossen. Im Rahmen der Spirometrie werden die Luftmengen beim Ein- und Ausatmen und die Geschwindigkeit des Luftstroms gemessen. Darüber hinaus kann die Menge an Luft, die nach vollständiger Ausatmung in der Lunge verbleibt, erfasst werden. Diese Untersuchung wird beispielsweise für die Diagnose und Verlaufskontrolle von Asthma angewendet.
Nasennebenhöhlen:
Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen. Dazu gehören jeweils zwei Kieferhöhlen, Stirnhöhlen, Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen zwischen den Augenhöhlen. Alle Nasennebenhöhlen sind durch enge Öffnungen mit den Nasenhaupthöhlen verbunden. Im Rahmen einer akuten oder chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen kann die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen entzündet sein. Dadurch wird die Belüftung von Nase und Nasennebenhöhlen eingeschränkt und Sekret kann nicht gut in Richtung Nase oder Rachen abfließen. Typische Beschwerden bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen sind drückende Schmerzen im Gesicht.
Neurodermitis / atopische Dermatitis:
Die Neurodermitis gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen der Haut. Betroffene leiden unter Hautausschlägen und starkem Jucken. Bei Säuglingen sind vor allem die Wangen und die Außenseiten der Arme und Beine betroffen, bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen tritt die Neurodermitis vor allem an Kniekehlen, Ellenbeugen und am Nacken auf.
Osteoporose:
Die Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen. Unterschreitet die Knochendichte einen bestimmten Wert, spricht man von Osteoporose. Sie betrifft vor allem ältere Menschen und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Bei Osteoporose ist das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Krafttraining, eine Kalzium-reiche Ernährung, Vitamin D und Medikamente können dazu beitragen, die Knochendichte zu verbessern. Manche Medikamente, wie z. B. Kortisontabletten über einen längeren Zeitraum, können negative Auswirkungen auf die Knochendichtehaben.
,,Post Nasal Drip"-Syndrom:
Beim Post Nasal Drop-Syndrom wird im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen zu viel Schleim produziert, der von dort aus in den Rachen fließt. Mögliche Folgen sind beispielsweise Husten, Reizgefühl im Rachen, Husten und Atemstörungen. Häufige Ursache eines Post Nasal Drip Syndroms ist eine chronische Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen.
Salzhaltige Nasensprays, -tropfen und -duschen:
Diese Sprays, Tropfen oder Duschen beinhalten eine Salzlösung, die zwar nicht auf die Entzündung selbst wirkt, sie kann aber dazu beitragen, Krusten, Schleim und entzündungsfördernde Stoffe wie allergieauslösende Substanzen zu entfernen und die Nasenschleimhaut zu befeuchten. Die Funktion der Nase und damit die Symptome können so verbessert werden. In manchen Fällen wird begleitend ein kortisonhaltiges Nasenspray angewendet, das die Entzündung lindern kann.
Typ-2-Entzündung:
Die Typ-2-Entzündung ist eine spezielle Form der Entzündung, die bei Menschen mit chronischer Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen mit Nasenpolypen besonders häufig ist. Typisch für diese Art der Entzündung ist das Vorhandensein bestimmter Entzündungszellen und entzündungsfördernden Typ-2-Botenstoffen, sogenannte Interleukine (IL). Rezeptoren für Interleukin-4, -13 und -5 befinden sich auf vielen Zellen, die am Entzündungsgeschehen in der Schleimhaut beteiligt sind. Die Typ-2-Entzündung kann mit Hilfe zielgerichteter Therapien behandelt werden.
Zielgerichtete Therapien:
Bei zielgerichteten Therapien werden innovative Wirkstoffe, sogenannte Biologika, eingesetzt, die zielgerichtet in die Entzündung eingreifen. Diese Arzneimittel können beispielsweise gegen Interleukine gerichtet sein, die an der Typ-2-Entzündung beteiligt sind. Von einer solchen Behandlung können Betroffene profitieren, die die trotz bisheriger Basistherapien bzw. Operation oder Kortisontabletten weiterhin unter einer schweren und unkontrollierten chronischen Entzündung der Nase und Nasennebenhöhlen mit Nasenpolypen leiden.
MAT-DE-2201959-1.0-05/22