Chronische Rhinosinusitis – was ist das eigentlich?
Chronische Rhinosinusitis – was ist das eigentlich? Bei Menschen, die an dieser Krankheit leiden, sind Nase und Nasennebenhöhlen dauerhaft entzündet. Betroffene leben mit einer ständig verstopften Nase oder anhaltendem Schnupfen, häufig verlieren sie ihren Geruchssinn oder haben Schmerzen im Gesichtsbereich. Da die Symptome nicht immer eindeutig sind, kann bis zur richtigen Diagnose eine lange Zeit vergehen. Aber Betroffene sind nicht allein: In Europa leiden fast 11 % der Erwachsenen unter einer chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen. Bei 20 % der Betroffenen werden auch Nasenpolypen festgestellt.
Für die Patientinnen und Patienten bedeutet die Erkrankung einen enormen Einschnitt in der Lebensqualität. Begleiterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis, Lebensmittelallergien und Asthma können den Leidensdruck zusätzlich erhöhen. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene ihre Beschwerden mit ihrer HNO-Ärztin oder ihrem HNO-Arzt besprechen. Denn geeignete moderne Therapieansätze können die Lebensqualität wiederherstellen.
Mehr als nur Dauerschnupfen Diagnose: Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen
Im Alltag bemerken wir sie kaum und unterschätzen sie daher oft – unsere Nase leistet aber Erstaunliches. Durch den Geruchssinn nimmt jeder Mensch seine Umwelt erst richtig wahr. Er ist der unmittelbarste menschliche Sinn, Erinnerungen und Gefühle sind eng mit ihm verknüpft.
Die meisten bemerken erst, wie wichtig Nase und Geruchssinn sind, wenn etwas nicht stimmt. Die Nase ist ständig verstopft oder läuft. Der Kaffee riecht und schmeckt nach nichts. Dazu dieses Druckgefühl im Nasenbereich – all das geht nun schon viele Wochen oder sogar länger als drei Monate. Ist das eine verschleppte Erkältung? Eine Allergie? Betroffene sind oft ratlos, wenn sie Symptome wie diese an sich bemerken.
Dabei ist es wichtig, diese Symptome abklären zu lassen.
Denn dahinter könnte eine dauerhafte Entzündung der Schleimhäute in der Nase und den Nasennebenhöhlen stecken, in der Fachsprache auch chronische Rhinosinusitis genannt.
Bei manchen Betroffenen werden zusätzlich Nasenpolypen festgestellt. Dabei handelt es sich um Ausstülpungen der Schleimhaut, die die Nasenatmung stören können. Die Diagnose lautet dann: chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen, auch CRSwNP abgekürzt (Chronic Rhinosinusitis with Nasal Polyposis). Je eher eine solche Diagnose erstellt wird, desto schneller können Betroffene mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über eine mögliche Therapie sprechen und Lebensqualität wiedergewinnen.
- Verstopfte Nase
meist auf beiden Seiten. - Laufende Nase/Schnupfen
das Nasensekret ist oft gelb oder grün, manchmal klar - Gesichtsschmerz, Druckgefühl
schmerzhaft können in der Nähe der Nasennebenhöhlen sein. Die meisten Betroffenen leiden aber nicht dauerhaft unter den Schmerzen. - Riechstörung
es kann eingeschränkt sein oder ausfallen; auch unangenehme Gerüche in der Nase sind möglich. Auch der Geschmackssinn kann beeinträchtigt oder sogar verloren werden.
Was sind Nasenpolypen?
Nasenpolypen sind manchmal nur wenige Millimeter klein. Andere sind mehrere Zentimeter groß und verstopfen die Nasenhöhle vollständig. Es sind gutartige Ausstülpungen der Schleimhaut, die meistens beidseitig und stielartig von den Nasennebenhöhlen in die Haupthöhle einwachsen und sich im Rahmen einer chronischen Schleimhautentzündung entwickeln.
Sie bestehen aus weichem, mit Flüssigkeit gefülltem Bindegewebe und sind meist glasig honigfarben oder gräulich-rosa. In der Regel sind Nasenpolypen nur durch bildgebende Untersuchungen wie z.B. eine Computertomographie oder Endoskopie erkennbar.
Wer ist betroffen?
Betroffene sind nicht allein. Die chronische Rhinosinusitis ist eine der verbreitetsten chronischen Krankheiten. Etwa 25-30 % der Patientinnen und Patienten sind zusätzlich von Nasenpolypen betroffen. Im Durchschnitt tritt die Krankheit im Alter von 40 und 60 Jahren zum ersten Mal auf.
Was sind die Symptome?
Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen kann bei Betroffenen zu vielen unangenehmen, aber nicht immer eindeutigen Symptomen führen. Die Diagnose einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen ist deshalb oft schwierig.
Die Übersicht zeigt, welche Symptome dazu gehören können:
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Was sind die Folgen?
Für Menschen, die an CRSwNP leiden, ist der Alltag oft nicht mehr derselbe: Die Krankheit macht ihnen nicht nur körperlich zu schaffen, auch das gesamte sensorische Empfinden ist beeinträchtigt. Dadurch wirkt sich die Erkrankung häufig auch auf die Psyche aus: 76 % der Betroffenen mit schwerer Nasenverstopfung berichten von negativen Gefühlen wie Hoffnungslosigkeit, Unzulänglichkeit oder dem Gefühl, „kränklich“ zu sein. Die Belastungen durch die Erkrankung können deshalb auch das Berufsleben beeinträchtigen. Du möchtest noch mehr Details zu den Ursachen einer chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen?
Fakten über Nasenpolypen
MAT-DE-2200899-1.0-04/2022