Wie können Biologika Erkrankten helfen?

Eine chronische Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen mit Nasenpolypen kann viele Ursachen haben – und die Therapie langwierig sein. Je nach Fall zeigen Basistherapien wie salz- oder kortisonhaltige Nasensprays oder Kortisontabletten teils nur begrenzt eine Wirkung. Auch die Möglichkeit einer Operation erzielt nicht immer den gewünschten bzw. anhaltenden Effekt.

In den vergangenen Jahren ist das Wissen um die zugrundeliegenden Mechanismen der Erkrankung aber stetig gewachsen. Auf Basis neuer Erkenntnisse wurden innovative, zielgerichtete Therapiemöglichkeiten entwickelt – die Biologika.

Drei solcher Wirkstoffe zur Therapie der chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen mit Nasenpolypen sind mittlerweile verfügbar. Sie kommen u.a. auch bei Asthma oder atopischer Dermatitis zum Einsatz.

Wie wirken Biologika gegen die Erkrankung?

Der Erkrankung liegt in den meisten Fällen eine Typ-2-Entzündung zugrunde. Die im Biologikum enthaltenen Wirkstoffe hemmen gezielt die Mechanismen des Immunsystems, die beispielsweise eine chronische Entzündung der Nase und Nasennebenhöhlen hervorrufen können. So bekämpfen Biologika nicht nur die Symptome, sondern vor allem die Ursache einer chronischen Entzündung der Nase und Nasennebenhöhlen (mit Nasenpolypen). Daher handelt es sich bei den Biologika um Medikamente mit einem sehr spezifischen Wirkansatz.

Wie werden die Medikamente angewendet?

Die Biologika werden regelmäßig alle paar Wochen mit einer Spritze oder einem Fertigpen unter die Haut an Bauch oder Oberschenkel gespritzt. Bei einigen Präparaten können sich Betroffene das Biologikum nach einer kurzen Einweisung durch die behandelnden Ärzt*innen oder das Praxispersonal auch selbst zu Hause verabreichen. Um eine dauerhafte Verbesserung der chronischen Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen mit Polypen zu erreichen, sollten Biologika dauerhaft und regelmäßig angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Biologika Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen allerdings nur von kurzer Dauer und bedürfen zumeist keiner Behandlung. Lass dich am besten von deiner HNO-Ärztin bzw. deinem HNO-Arzt zu den möglichen Nebenwirkungen von Biologika beraten.

Für wen eignet sich eine Biologika-Therapie?

Für wen sich eine Biologika-Therapie eignet, kann man pauschal nicht genau sagen. Jede Patientin und jeder Patient bringt seine eigene Krankheitsgeschichte mit sich. Grundsätzlich könnten Betroffene von einem Biologikum profitieren, die einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen, auf andere medikamentöse Therapien oder eine Operation nicht angesprochen haben und dadurch keine anhaltende Verbesserung Ihrer Beschwerden wie z.B. des Geruchssinns und/oder der Nasenatmung erreichen konnten. Betroffene sollten einen Termin mit der HNO-Ärztin oder dem HNO-Arzt vereinbaren, um abzuklären, ob eine Biologika-Therapie für sie infrage kommt.

Wie sehen die Erfolgschancen einer solchen Therapie aus?

Beschwerden wie eine verstopfte Nase, Dauerschnupfen oder ein eingeschränkter Geruchssinn verbessern sich in den meisten Fällen spürbar. Zudem können die Nasenpolypen deutlich reduziert werden. Dadurch kann die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten wieder gesteigert werden. Sprich am besten mit deiner HNO-Ärztin oder deinem HNO-Arzt über die Erfolgschancen einer Biologika-Therapie.

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