Wenn dein Partner, deine Partnerin oder ein Familienmitglied an chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) leidet, wirkt sich die Erkrankung oft auf den gemeinsamen Alltag aus – auch wenn die Erkrankung für andere kaum sichtbar ist. Vielleicht möchtest du helfen, weißt aber nicht genau wie. Hier findest du Einblicke, was CRSwNP im Alltag bedeutet und wie du sinnvoll unterstützen kannst.
CRSwNP verstehen: Was heißt das im Alltag?
CRSwNP ist mehr als eine verstopfte Nase, sondern bringt oft weitere Beschwerden wie Geruchsverlust, Druckgefühl im Gesicht und anhaltenden Schnupfen mit sich. Viele Betroffene schlafen schlecht, sind ständig erschöpft oder haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. So können selbst Alltagssituationen belastend werden.
Oft dauert es lange, bis eine passende Behandlung gefunden wird. Viele Betroffene haben einen langen Weg hinter sich, bis sie eine passende Diagnose und wirksame Behandlung erhalten. Diese Ungewissheit ist körperlich und emotional oft belastend.
Wie kann ich unterstützen?
CRSwNP ist oft mit langfristigen Behandlungen verbunden: tägliche Nasensprays mit Kortison, Kontrolltermine, in manchen Fällen auch die Einnahme von Kortisontabletten, OPs oder regelmäßigen Injektionen mit Biologika. Das kann schnell überfordern.
Deine Unterstützung macht beim Umgang mit der Erkrankung einen Unterschied – und um zu helfen musst du keine Expertin und kein Experte sein. Oft reicht es schon, gemeinsam Fragen für den nächsten Termin zu sammeln oder anzubieten, mitzukommen. Hilfreiche Tipps und eine Checkliste findest du hier: HNO-Besuch vorbereiten. Wichtig ist: Sprich offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber, was er oder sie sich wünscht und was für dich machbar ist.
Wenn es für euch beide passt, kannst du im Alltag helfen, den Überblick zu behalten:

Der nächste Schritt: gemeinsam nach erweiterten Behandlungs-optionen suchen
Manchmal bleiben die Beschwerden wie eine verstopfte Nase, ständiger Fließschnupfen, Geschmacksverlust und ein verlorener Geruchssinn trotz OPs oder Kortisontabletten bestehen. Für viele Betroffene ist das frustrierend und auch für dich als Partner*in kann es schwer sein, tatenlos dabei zuzusehen.
Gerade dann ist es wertvoll, dranzubleiben. Du kannst helfen, Informationen zu sammeln, neue Fragen vorzubereiten oder eine Zweitmeinung anzuregen. Vielleicht hilft es, wenn du beim nächsten HNO-Termin dabei bist, um Rückhalt zu geben und gezielt nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten zu fragen.
Es gibt heute moderne Therapieoptionen durch Biologika, die gezielt auf die Ursache der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen wirken. Auch wenn du keine medizinischen Entscheidungen treffen musst, kann es helfen, sich gemeinsam darüber zu informieren und mit dem HNO-Arzt oder der HNO-Ärztin zu besprechen, ob diese Möglichkeit infrage kommen.
Nur wer gut für sich sorgt, kann für andere da sein
CRSwNP kann belastend sein, für die betroffene Person, aber auch für die Angehörigen. Unterstützung bedeutet nicht, alles allein tragen zu müssen. Auch du darfst müde sein, Fragen haben, Pausen brauchen. Sprich offen mit deiner Partnerin oder deinem Partner darüber, was du leisten kannst und was nicht. Vielleicht reicht ein kurzer Blick auf den Kalender, eine sanfte Erinnerung oder ein mitfühlender Moment im Alltag.

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